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Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall
Geringfügig Beschäftigte ("Mini-Jobber"), Aushilfen und andere Teilzeitmitarbeiter haben wie Vollzeitbeschäftigte einen Anspruch auf Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall (lt. Entgeltfortzahlungsgesetz vom 1. Juni 1994).
Die Regelung über die Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall gilt auch für Geringfügig Beschäftigte und Aushilfen. §1 Abs. 2 umfasst als berechtigten Personenkreis alle Arbeitnehmer ohne nach Art des Arbeitsverhältnisses zu unterscheiden. Geringfügig Beschäftigte, ob Student oder nicht, haben, wie andere Arbeitnehmer, bis zu 6 Wochen Anspruch auf Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Hier wird der regelmäßige Arbeitslohn in voller Höhe (jedoch ohne Prämien o.ä.) der Berechnung zugrundegelegt.
Um diese Rechte anmelden zu können, müssen zunächst zwei wichtige Punkte erfüllt werden:
- Der Arbeitgeber muss sofort darüber informiert werden, dass der Arbeitnehmer wegen Erkrankung an der Arbeitsleistung verhindert ist.
- Der Arzt sollte zeitnah eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ausstellen, die innerhalb von 3 Tagen dem Arbeitgeber zugehen muss. Ohne Vorlage dieser Bescheinigung hat der Arbeitgeber unter Umständen das Recht, die Zahlung zu verweigern und das Arbeitsverhältnis zu kündigen.
Ab der 7. Krankheitswoche gibt es ein Krankengeld der jeweiligen Krankenkasse, das sich am Nettogehalt orientiert (höchstens 90%) und bis zu 78 Wochen bezahlt wird. Viele Tarifverträge legen fest, daß der Arbeitgeber ab der 7. Woche das Krankengeld durch einen Zuschuss auf 100% des Nettogehalts aufstockt.
Wichtig: Nur gesetzlich Pflichtversicherte erhalten ab der 7. Krankheitswoche Krankengeld, nicht aber Studierende, die etwa in der Familienversicherung krankenversichert sind und nebenbei arbeiten.
Alle Angaben ohne Gewähr.